Ziel und Philosophie

In allen Bereichen der Musikwiedergabe gilt Linearität als das oberste Qualitätsmerkmal. Das ist auch insofern verständlich, als dass man die Aufnahmen realer Instrumente und Stimmen wirklichkeitsgetreu wiedergeben will. Wenn man Musik aber in all ihren Facetten und vor allem als Kunst begreift, bemerkt man, dass man durch die Grenzen, ja eher den Absolutismus der Linearität der Musik ihres Kunstcharakters beraubt. Man stelle sich vor, Vincent van Gogh hätte versucht, das Motiv der „Sternennacht“ möglichst realitätsnah zu malen.

Das menschliche Gehör selbst ist nichtlinear. In tiefen Bereichen ist es mehrere Größenordnungen weniger empfindlich als im Frequenzbereich des gesprochenen Wortes. Gleichzeitig wird nun ein linearisierter, mithilfe von tatsächlich linear „hörender“ Messinstrumente eingestellter Frequenzverlauf als das höchste Gut angesehen. Ich sage nicht, dass man beispielsweise bei klassischem Jazz oder Rock unpassende, als „Dröhnen“ empfundene Bässe provozieren sollte. Ich behaupte, dass es der Vielfalt der Musik helfen würde, den Tieftonbereich vom Diktat der Linearität zu befreien. Denn in den untersten hör- und spürbaren Oktaven stecken die Anteile, die unsere Sinne auf instinktiver Ebene ansprechen. Bass ist das Fundament, der Rhythmus, der Grundpfeiler. Noch heute gibt es hörbare Frequenzen, die praktisch nicht genutzt werden. 

Das Ziel von SUB19 Audio ist es, diesen Status Quo zu hinterfragen und zu durchbrechen.